Großblütiges Fettkraut

 
Im Sommer bilden die fleischigen, dicht am Boden liegenden Blätter eine Rosette. Die hellgrünen drüsigen Blätter können bis zu 7 cm lang werden und sind von einem klebrigen Fangschleim überzogen. Dieser sieht "fettig / glänzend" aus, was zum Namen der Gattung führte. Vor allem kleine Insekten wie Ameisen und Trauermücken bleiben auf der Blattoberfläche kleben und werden dort enzymatisch verdaut. Ab dem Herbst zieht sich die Pflanze in eine Winterrosette zurück. Aus der Mitte der Sommerrosette wachsen Blütenstengel mit großen purpurvioletten Blüten mit weißem Schlund. Sie erreichen Durchmesser bis zu 4,5 cm. Das Großblütige Fettkraut ist in Südwesteuropa (Irland, Pyrenäen bis hin zur Schweiz) beheimatet.

Standort

 
Pinguicula grandiflora ist - für Fettkräuter - eine wüchsige Art. Gesteinsflure, nährstoffarme Feuchtwiesen sowie Hoch- und Niedermoore in Höhen von 500–2.400 m über NN sind Habitate, wo man das Großblütige Fettkraut antreffen kann. Bezüglich des Bodens ist diese Fleischfressende Art variabel. Denn sie wächst sowohl auf saurem Torf als auch auf kalkigen Felsen zwischen feuchten Moosen. Wichtig sind in jedem Fall dauerfeuchte, magere nährstoffarme Substrate.

Ökologie & Naturschutz

 
In Deutschland gilt das Großblütige Fettkraut als ein "in Einbürgerung befindlicher Neophyt" (Bundesamt für Naturschutz).

Systematik

Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Wasserschlauchgewächse (Lentibulariaceae)
Gattung: Fettkräuter (Pinguicula)
Art: Großblütiges Fettkraut
Wissenschaftlicher Name: Pinguicula grandiflora Lam.

Desweiteren sind verschiedene Unterarten und Varietäten von diesem Fettkraut beschrieben.