Rundblättriger Sonnentau

 
Der Rundblättrige Sonnentau ist ein kleines zierliches Pflänzchen, welches jedes Frühjahr neu aus einer Winterknospe - dem Hibernakel - austreibt. Daraus entspringen Blätter, an deren 2 - 6 cm langen Stielen das eigentliche Fangblatt sitzt. Es ist rund, hat ca. 1 cm Durchmesser und ist am Rand mit haardünnen Tentakeln besetzt, an deren Ende sich ein kleines klebriges Tröpfchen befindet. Mit dieser Klebefalle fängt Drosera rotundifolia kleine Fliegen, Ameisen und Mücken. Größere Insekten werden selten und dann mit mehreren Blättern zusammen festgehalten. Die Wurzel dieser Kanivore ist klein und wächst nur wenige Zentimeter tief in den Boden.
Sie blüht von Juni bis August. Dabei treibt diese Art wenige bis zu 20 cm hohe Blütenstielen, an denen einige kleine weiße Blüten sitzen. Nach der Blüte setzt bereits im frühen Herbst die Winterruhe ein. Die Blätter ziehen sich zurück und es bildet sich eine neue Winterknospe. Der Rundblättrige Sonnentau kommt fast überall auf der Nordhalbkugel vor.

Standort

 
Hauptvorkommen sind vollsonnige Zwischen- und Hochmoore mit nassen, nährstoffarmen, kalkfreien Torfböden. Dort kann sie auch direkt in dicken Polstern aus Torfmoos wachsen. Gelegentlich wird diese Karnivore auch auf humosen sandigen Böden an Quellen oder Ufern angetroffen.

Ökologie & Naturschutz

 
Eine besonders geschützte Art in Deutschland.

Systematik

Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Sonnentaugewächse (Droseraceae)
Gattung: Sonnentau (Drosera)
Art: Rundblättriger Sonnentau, Himmelstau, Herrgottslöffel
Wissenschaftlicher Name: Drosera rotundifolia L.