Wasserfeder

 
Wintergrüne Unterwasserpflanze mit bis zu 60 cm langer Sprossachse die locker im Schlammboden wurzelt. Kurz unter der Wasseroberfläche teilen sich die Sprossen in quirlig stehende Ästchen. An den Knoten der Sprossachse wachsen hellgrüne, bis zu 10 cm lange Laubblätter mit einer maximalen Breite von 5 cm. Die Blätter sind grob kammförmig gefiedert - was an eine Feder erinnert.
Die markante 20 - 40 cm langen Blütenstände stehen über der Wasseroberfläche. In etagigen Quirlen befinden sich 3 - 6 gestielte Blüten. Die zwittrigen Blüten tragen eine 2 cm breite, weiße bis blassrosane Blütenkrone mit gelbem Schlund. Nach der Blüte krümmen sich die Blütenstände nach unten, so dass die Samen unter Wasser ausreifen können.
Die Europäische Wasserfeder kommt zerstreut im klimatisch gemäßigten Mitteleuropa sowie punktuell in Kleinasien und Sibirien vor. Wobei sie vor allem im Tiefland anzutreffen ist. Lediglich im Mittelmeerraum fehlt sie.

Standort

 
Die Wasserfeder bevorzugt seichtes stehendes Flachwasser. Dort kann sie mit ihren Wurzel im schlammigen Boden Halt finden. Das Wasser sollte nur mäßig nährstoffreich und kalkarm sein. Torfige Schlammböden im Halbschatten sind eine gute Kombination. Insgesamt eine eher zarte, langsam wachsende Art, die auf Dauer keine wüchsigen Nachbarn erträgt. Trocknet ein Gewässer aus, bildet Hottonia palustris dichte flache Rasen auf dem feuchten Schlammboden.

Ökologie & Naturschutz

 
Bestäuber sind vor allem Schwebfliegen und andere kurzrüsselige Insekten.
In vielen Ländern Europas steht diese Teich- und Moorpflanze auf Listen für seltene und gefährdete Arten.

Systematik

Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Gattung: Wasserfedern (Hottonia)
Art: Europäische Wasserfeder, Wasserprimel
Wissenschaftlicher Name: Hottonia palustris L.