Posthornschnecke

Posthornschnecke (Planorbarius corneus)

Sie halten sich bevorzugt im bodennahen Bereich von Teichen und langsam fließenden Gewässern auf. Dort fressen sie abgestorbene Pflanzenreste und Algenaufwuchs. Daher sind Posthornschnecken auch in Aquarien gern gesehene tagaktive Putzer. In tropischen Warmwasserquarien sind es dann allerdings wärmeliebende Verwandte. Zumal es bei diesen Exemplare, mit farblich sehr attraktiven Gehäusen gibt. Nur bei absolutem Nahrungsmangel vergreifen sie sich an lebenden Wasserpflanzen.
Im Gartenteich überwintern Posthornschnecken eingegraben im Schlamm. Ab einer Wassertemperatur von ca. 12 °C pflanzt sich Planorbarius corneus fort. Tellerschnecken sind Zwitter. Es sind also mindestens zwei Exemplare für den Aufbau einer Population notwenig. Wobei sie mit maximal 30 Eiern je Gelege deutlich weniger vermehrungsfreudig sind als Spitzschlammschnecken.

Posthornschnecken gehören zur Familie der Tellerschnecken. Die größte Art Planorbarius corneus besitzt flache runde Gehäuse mit bis zu 3,5 cm Durchmesser. Obwohl sie zu den Lungenschnecken zählen, sind sie weitestgehend unabhängig vom Luftholen an der Wasseroberfläche. Denn von den einheimischen Wasserschnecken enthält nur das Blut von Posthornschnecken Hämoglobin. So ist es ihnen möglich, Sauerstoff über die Körperoberfläche und eine Hilfskieme aufzunehmen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa und Sibirien.