Torfmoos grob

 
In Deutschland sind ca. 35 Arten von Torfmoosen bekannt und in ganz Europa ca. 40. Dabei ist die Unterscheidung der einzelnen Arten oft sehr schwierig und nur Moos-Spezialisten möglich. Letzte Klarheit über eine Artzugehörigkeit gibt manchmal erst die Betrachtung von Zell- und Blattstrukturen unter dem Mikroskop. Je nach Betrachtungsweise gibt es ca. 150 - 300 Arten weltweit auf allen Kontinenten bis auf die Antarktis. Deutlich bevorzugt werden dabei kühle und / oder nasse Regionen. Torfmoose gehören zu den Laubmoosen und wachsen mit einem Stämmchen, das seitliche Ästchen besitzt. Die Vermehrung von Sphagnen erfolgt vegetativ über die Verzweigung der Stämmchen oder geschlechtlich über Sporen.

Standort

 
Torfmoose bevorzugen magere, nährstoffarme, wechselfeuchte oft saure Lebensräume. Sie sind vor allem für Hochmoore und Zwischenmoore charakteristisch - man kann sie aber auch an Ufern, in Auwäldern u.ä. antreffen.

Ökologie & Naturschutz

 
Vor allem durch die großflächige Vernichtung der Moore sind Torfmoose stark gefährdet. Entsprechend findet man sie in der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN und der einzelnen Länder. In Deutschland sind alle Torfmoosarten geschützt und werden in den Roten Listen der Bundesländer in unterschiedlichen Gefährdungskategorien geführt.

Systematik

Abteilung: Laubmoose (Bryophyta)
Familie: Sphagnaceae
Gattung: Torfmoose (Sphagnum)
Art: Torfmoos, Bleichmoos
Wissenschaftlicher Name: Sphagnum sp.